Biennale Venedig

Die erste internationale Kunstausstellung wurde 1895 vom Bürgermeister von Venedig, Riccardo Selvatico, in Auftrag gegeben. Bei der Einweihung am 22. April waren König Umberto I. und Margherita di Savoia anwesend. Die erste Ausgabe umfasste 285 Künstler, darunter 156 Ausländer. Jeder Künstler durfte maximal 2 Werke ausstellen, sofern sie zuvor nicht in Italien ausgestellt wurden. Der erste Preis wurde dem Gemälde "Die Tochter von Iorio" von Francesco Paolo Michetti verliehen (einige Jahre später komponierte Gabriele D'Annunzio, Freundin des Künstlers, die pastorale Tragödie "Die Tochter von Iorio"). Bereits 1895 waren die "Napoleonischen Gärten" (heute "Biennale Gärten") der Sitz der Biennale. Im Laufe der Jahre wurden die verschiedenen Pavillons restauriert und wieder aufgebaut und den verschiedenen Staaten zugewiesen. Es gibt auch viele Denkmäler, darunter die Statue von Giuseppe Garibaldi. Diese Statue ist mit einer Legende eines Geistes... Im Laufe der Jahre erweiterte sich der Ausstellungsbereich der Biennale und entwickelte sich zu den Räumen des Arsenals und einiger Gebäude der Stadt. Wie jedes wichtige Ereignis ist die Biennale ein Interpret der Veränderungen in der weltpolitischen Situation und Gesellschaft. In den 1930er Jahren ging es von der Kontrolle der Kommune auf die des faschistischen Staates über, der die künstlerische und kreative Freiheit der Beteiligten einschränkte.

Unter den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern erinnern wir uns: Renoir, Cezanne, Klimt, Van Gogh, De Chirico, Dali und Picasso und viele andere.

Im Laufe der Jahre umfasste die Biennale verschiedene Arten von Kunst; von Tanz über Musik bis hin zu Kino (1932), Theater und Architektur.

Fokus: Während der ersten Biennale-Produktionen kam eine Leinwand an und drehte ein Scandolo in der Stadt. "Il Supremo Convegno" von Giacomo Grosso zeigt das Innere einer Kirche mit fünf nackten Frauen um einen offenen Sarg eines imaginären toten Dongiovanni. Der Patriarch (zukünftiger Papst Pius X.) verurteilte das Werk. Eine ikarische Kommission des Bürgermeisters erklärte, dass das Gemälde ausgestellt werden könne, da es keine Art von Empörung gegen die öffentliche Moral darstelle. Zur Eröffnung der Biennale wurde das Gemälde in einem gut versteckten Raum ausgestellt, aber die Öffentlichkeit (inzwischen hatten sich die Gerüchte schnell verbreitet) strömte, um es zu sehen. Am Ende der Biennale wurde das Gemälde von einer amerikanischen Firma gekauft, die beschloss, es auf Tour in den Vereinigten Staaten zu nehmen. Leider fing der Pavillon, in dem das Gemälde während der ersten Phase untergebracht war, Feuer und von der "Il Supremo Convegno" blieben nur alte Reproduktionen.